![]() | Treffernummer: |
| < | Seite 14 | > |
Im Zeichen der Wahrhaftigkeit steht jede echte und lebendige Jugend. Aus dem Geist der Wahrhaftigkeit ist geboren, was in ihr Großes und Dauerndes wird. Rechten Jugendgeist hat erst der, in dem der ernste, starke und frohe Wille zur Wahrhaftigkeit lebt. Er muß heraus wollen aus allem verlogenen Wesen; echt werden in seinem Empfinden und sich nichts vormachen; muß ringen um ein klares Urteil für das, was natürlich und rein ist; muß einfach werden wollen in seiner Art, aufrichtig gegen Gott und die Menschen und sich selbst. Er muß den Mut haben, den Dingen ins Gesicht zu sehen, und für seine Überzeugung einzustehen. Aber solche Entschlossenheit, wahr zu sein, ist keine Selbstüberhebung. Sie darf nicht bedeuten, daß man sich selbst durchsetzen will; daß man sich zum Richter über alles macht, alles besser weiß, alles beurteilt und sein eigenes Empfinden und Meinen für unfehlbar erklärt. Das wäre nicht Wahrhaftigkeit, sondern Hochmut. Unsere Wahrhaftigkeit muß Gottesdienst sein. Unser Wahrsein hat den Sinn, daß wir Gott näher kommen. Wir wollen unser Wesen und Leben wahr machen, damit es ihm gemäß werde. Er soll herrschen in allem, was wir tun und sind. Sein Reich soll es werden. Das geschieht durch Wahrhaftigkeit, aber nur, wenn sie demütig ist. Nicht uns selbst dürfen wir in der Wahrhaftigkeit suchen, sondern Gott, denn er ist die Wahrheit. Dann wird unser Leben zum Reiche Gottes. Wenn zum Beispiel einer auf eine Frage ehrlich antwortet: In dem Wort waltet Gott. Wenn jemand einer großen Sache ohne Hintergedanken dient: In dessen Arbeit waltet Gott. Wo zwei sich treue Freundschaft halten: In der Freundschaft waltet Gott. Die Menschen | ||
| < | Seite 14 | > |