Romano Guardini Online Konkordanz
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Verhältnis, auch als solche, zu verstehen - wie steht dann das, was wir Macht nennen, zur Verwirklichung dieser Potentialität und daher zur Erfüllung der göttlichen Schöpfungsabsicht?
3. Gehört zum Phänomen der Macht nicht auch das der Ohnmacht - je nachdem, ob in der betreffenden Situation Menschen stehen, die auf sie psychologisch und ethisch reagieren, oder es nicht tun - und je nach der Weise, wie sie es tun?
Welche Bedeutung gewinnt das Moment der Ohn-Macht angesichts der heute so ungeheuer steigenden Macht?
4. Kann der Mensch beliebig viel Macht vertragen, psychologisch positiv verarbeiten?
Kann er ethisch beliebig viel Macht verantworten?
Ist es möglich, daß seine Macht das Maß des existentiell Tragbaren überschreite und er ihr verfalle?
Wobei zu berücksichtigen ist, daß unter »Macht, nicht bloß die politische und ökonomische, sondern auch die technische, wissenschaftliche, künstlerische, überhaupt kulturelle Macht verstanden werden muß.
5. Hat die existentiell positive Realisation von Macht religiöse Voraussetzungen, so zwar, daß sie nur in Frömmigkeit - in der Furcht Gottes - möglich wäre?
6. Wann wird Macht zu einem pathologischen bzw. pathogenen Moment? Und wie sieht der Zustand dann aus?
Gibt es eine Pädagogik bzw. Therapie des pathologisch gefährdeten bzw. gefährdenden Machtwillens?
7. Wann wird die Macht dämonisch?
Ist sie es heute vielleicht schon, wenn man ihre wilde Steigerung durch Wissenschaft, Technik, soziologische Einflußmöglichkeiten usw. bedenkt, dazu aber die bedrohliche Sorglosigkeit, die in dieser Beziehung herrscht?

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