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Vielleicht kommt Dir das darin ausgedruckte Verhältnis zum Buch etwas aesthetizistisch vor. Deines ist anders, und dabei liebst Du Bücher vielleicht noch mehr als ich. Es hat eben jeder seine Art, nicht? Dieser Tage werde ich hoffentlich mit dem Manuskript des Maibüchleins fertig.*1143 Es hat mehr Arbeit gekostet, als vorausgesehen werden konnte. Hoffentlich kannst Du mit ihm einverstanden sein. Die Responsorien haben mir viel Bedenken verursacht; vor allem, ob sie nicht zu literarisch sind. Aber glaubst Du nicht, daß die Gemeinde auch ein Stück von solcher Art annimmt, wenn es kurz ist? Ich hoffe, Du bist gut ins Neue Jahr gekommen. Meine Weihnachtszeit hat ganz unter dem signum der Unpäßlichkeit gestanden. Richtig gut geht es immer noch nicht. Nun wünsche ich Dir noch viele friedliche und schöne Stunden, una cum libris tuis, amicis fidelissimis*1144. Ich hoffe, es geht Dir gut, und die Augen tun Dir weiterhin nach Wunsch ihren Dienst. Bei mir geht es immer so zwischendurch. Daß die Universität wegfällt*1145, empfinde ich weniger, als ich gedacht hatte. Ich habe Arbeit genug und die Zurückgezogenheit bin ich noch nicht leid geworden. Ich habe gehört, Du gehst nach Bayrischzell*1146, und wünsche Dir dort eine schöne Zeit. Du wirst gern dort sein. Viele herzliche Grüße, lieber Josef. Romano. 1143 Vgl. die vorangegangenen Briefe. 1144 Lat.: Zusammen mit Deinen Büchern, den treuesten Freunden. 1145 Die Vorlesungen sind allerdings sowohl für das WS 1950/51 wie für das SS 1951 angekündigt. 1146 Kurort in den bayerischen Voralpen; Guardini weilte selbst dort im März 1961; vgl. Br. 220. | ||
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