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Auch nicht, indem man ihr irgendwelche Lehrgedanken unterlegt. Sondern indem man hilft, an der leibhaftigen Gestalt das Innere abzulesen: am Leib die Seele; am irdischen Vorgang das Geistlich-Verborgene. Die Liturgie ist eine Welt heilig-verborgenen, aber immerfort Gestalt werdenden und darin sich offenbarenden Geschehens: sie ist sakramental Es gilt also vor allem, jenen lebendigen Akt zu lernen, mit dem der glaubende Mensch die „sichtbaren Zeichen unsichtbarer Gnade“ auffaßt, empfängt, vollzieht. Um „liturgische Bildung“ handelt es sich in erster Linie, nicht um - davon natürlich nicht zu trennende - „liturgische Belehrung“. Um eine Anweisung, eine Anregung wenigstens zu lebendigem Schauen und Vollziehen „heiliger Zeichen“. Da schien es mir richtig und fruchtbar, beim Einfachsten anzusetzen; bei den Elementen, aus denen sich dann die höheren Gebilde der Liturgie aufbauen. Was im Menschen auf jene Elemente anspricht, sollte zum Schwingen gebracht werden. Es sollte deutlich werden, inwiefern sie „Zeichen“ sind. Sie sollten wieder vom lebendigen Ausdrucksvorgang ergriffen werden, in welchem der Mensch aus den | ||
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