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und noch geraume Zeit nachher -, war von ihr wenig die Rede. So wendete sich, wer von ihr sprach, an einen ziemlich engen Kreis. Nicht nur das, sondern eine sachgerechte Geschichte der liturgischen Bestrebungen würde zeigen, daß deren erste, tiefer gehende Wellen sich in Deutschland abgesehen von einigen Benediktiner-Abteien - vor allem in der Jugendbewegung ausgewirkt haben; diese selbst aber bildete einen eigenen Lebenskreis. So war es nicht anders möglich, als daß das Buch mit den Anschauungen und Gefühlsweisen dieser Jugendwelt verwuchs und auch ihren sprachlichen Charakter annahm. Die beiden Umstände hatten die eigentümliche Wirkung, daß eine Schrift, die offenbar von weiten Kreisen aufgenommen worden ist und immer weiter gelesen wird, heute einen unserer Gegenwart etwas fremden, manchmal vielleicht sogar von ihr als sonderbar empfundenen Charakter trägt. Damit ergab sich aber die Schwierigkeit, die sich bei langem Weiterleben einer solchen Schrift immer ergibt: sie mußte dem heutigen Empfinden angepaßt werden; durfte aber doch auch ihren ursprünglichen Charakter nicht verlieren, weil es sonst besser gewesen wäre, sie ganz neu zu schreiben. Aus dieser Situation ist die neue Ausgabe herausgewachsen, | ||
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