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Nun bitte ich Dich 6) und wichtigstens, Dir den Mut nicht nehmen zu lassen. Solche Dinge sind nicht die hoffnungslosesten. Die sind zu machen! Wir sind doch zu dritt, - d. h. P. Placidus ist ja auch da! - Schreibe mir bitte bald. Und die schönsten Grüße! Romano. 137. Brief vom 02.02.1930, Berlin-Charlottenburg. (Beilage zu 136) Charlottenburg 2.II.30 Mein lieber Joseph Dein Brief hat mir allerhand zu denken gegeben, und ich möchte Dir das Ergebnis davon schreiben. Mir scheint, folgendes ist vor allem zu tun: 1) Ihr müßt Eure Schwester einkaufen.*932 Daß sie zu Dir kommt, ist gänzlich ausgeschlossen. Nicht nur für Dich unmöglich, sondern nach einiger Zeit stündest Du vor einer neuen Crisis, und dann wäre die Sache noch schwieriger. Ihr müßtet also sofort mit dem am geeignetst erscheinenden Haus in Verhandlung treten - was nicht brieflich, sondern persönlich, und zwar, wie mir scheint, durch Max*933 geschehen müßte. - Ihr müßtet ausmachen, was gefordert wird: und zwar so, daß die Zahlung sich über eine näher zu überlegende Zeit erstreckt, also etwa 1-2 Jahre, selbstverständlich unter Zuzug der entgehenden Zinsen. Auf diese Weise ist die Sache leichter zu machen. Praktisch und für den anderen Teil überzeugend wäre es, eine Anzahlung zu vereinbaren. Dafür stelle ich tausend Mark zur Verfügung. 932 Maria Weiger, die zwei Jahre ältere Schwester Josef Weigers, mußte nach dem Tod des Vaters eine neue Wohnung erhalten; »einkaufen« meint die Investition in eine geeignete Unterkunft. Die folgenden Punkte betreffen die hohen Ausgaben der Schwester, die von den Brüdern beglichen werden mußten, und den Verkauf des väterlichen Hauses. Guardini traute der Klugheit Weigers in Finanzfragen nicht. 933 Der acht Jahre ältere Bruder Max Weiger. | ||
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