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es hat doch mit Äthiopienland zusammen und mit [jener Wüste], die ob dem Roten Meer sich hinzieht, derart viele und böse Todeswürmer nicht hervorgebracht. Durch dieses wüste und entsetzliche Gewimmel rannten nackte und verschreckte Menschen, und konnten nicht auf Unterschlupf noch Abwehr hoffen. Von Schlangen waren nämlich ihre Händ’ zurückgebunden; [andre] durchdrangen ihre Lenden mit Kopf und Schwanz und knäuelten sich vorn zusammen. (Inf. 24,82–96) Auf dieses Gesamtbild folgen drei bedeutungsvolle Einzelszenen. Zuerst die Bestrafung des Pistoiesen Giovanni Fucci, der aus einer Kirche die heiligen Geräte entwendet hatte. Eine feurige Schlange durchbohrt ihn, und er verbrennt zu Asche, um dann wieder als jener zu erstehen, der er war: 24,97–118. Im nächsten Gesang wird erzählt, wie ein Reptil mit sechs Füßen einen anderen Dieb – wohl Agnello Brunelleschi – packt und dessen Menschengestalt sich mit der des Tieres vermischt: 25,46–78. Eine dritte Szene endlich schildert, wie eine kleine, in dunkler Glut – »fahl und schwarz« – brennende Schlange auf einen Dieb zustürzt, ihn beißt, und die beiden Wesen ihre Gestalt austauschen. Die Schlange selbst ist Francesco de’ Cavalcanti, der von ihr Angegriffene Buoso Donati oder Abati: 25,79–141. So geht das grauenhafte Geschehen ewig weiter: immerfort verliert der Dieb in der Glut des Bisses seine Gestalt, wird zu Asche gebrannt und ersteht neu; immerfort tauschen Mensch und Schlange ihre Form. So sah ich da im siebten [Graben] das Gewühl sich wandeln und verwandeln. Und mag die Neuheit [des Geschehens] mich entschulden, wenn [im Bericht] die Feder sich etwas verfängt. (Inf. 25,142–144) _____ (Inf. 25,142–144) Così vid’io la settima zavorra / mutare e trasmutare; e qui mi scusi / la novità se fior la penna abborra.$$$$ | ||
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