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Gleichgewicht zwischen ihnen herauszubilden. Andere sind der Ansicht, die Mannigfaltigkeit des Geschichtlichen sei so groß, daß sich das Prinzip der Pluralität durchsetzen müsse – ob das Dritte nun die islamische Welt sein werde, oder welche immer. Dieser Gedanke scheint sehr tröstlich. Eines jedenfalls ist sicher: Die Geschichte treibt auf sehr große und feste Gestalten der Macht wie der Leistung hin, und wir müssen sie wohl bejahen, weil sie an der Zeit sind – wobei natürlich das Urteil über ihre Gesinnungen, Zielsetzungen und Verfahrensweisen durchaus vorbehalten bleibt. Bei alledem muß viel Schweres in Kauf genommen werden. Die Möglichkeit, sich aus eigener Initiative sein Dasein zu gestalten, wie der Reichtum des Selbstausdrucks und des individuellen Werkes werden abnehmen. Mit der Steigerung und Ballung der Macht wird auch das anwachsen, was sich immer deutlicher als ein Charakter unserer ganzen nach-neuzeitlichen Existenz erweist, nämlich die Gefahr äußerer Konflikte, sozialer Bedrängnisse, innerer Zersetzung des Lebens. Das alles könnte aber noch bestanden werden, wenn nur eines gewährleistet bliebe: daß der Mensch als Freier in diesem ganzen Geschehen stehen dürfte. Eben hieran knüpft sich aber unsere große Sorge. Ein Wort, das ebenfalls Umlaufsgültigkeit gewonnen hat, ist das des „engagement“. Es stammt aus der Politik, hat aber seinen Rückhalt in der Philosophie, ja sogar in der Naturwissenschaft und meint, der Mensch könne nicht beliebig, sondern nur von einem bestimmten Standpunkt aus leben. Das heißt für unsere Frage, er müsse in der Geschichte leben; und Geschichte ist heute die der genannten großen Zusammenfassungen. Diese Mächte sehen es aber immer selbstverständlicher als ihr Recht an, sich den Menschen, der in ihrem Bereich lebt, untertan zu machen; und nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich, so daß ihm überhaupt keine eigene Entscheidung noch Bewegung bleibt. Geschieht das, dann wird es die größte Not bedeuten, in welche der Mensch seit Jahrtausenden gekommen ist. Diese Not wird sich aber auch gegen die Mächte
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