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Paläontologie und Frühgeschichte belehren uns, wie lange sie gewährt hat. Vom Warten durch den endlosen Gang dieser Zeit reden die vier Kerzen. An jedem Sonntag wird eine mehr angezündet und spricht: wieder ein Dunkel vorbei - bis alle vier brennen, die "Fülle der Zeit" im Licht steht, und Weihnachten ist da. Die Menschen haben gewartet, und der Erlöser ist gekommen. Beides, das Warten wie das Kommen, ist also gewesen. Von hierher betrachtet, sagen die Kerzen nur: Denk an das lange Harren durch die dunklen Zeiten und an das leuchtende Geschehen vor neunzehneinhalb Jahrhunderten. Freue Dich der heiligen Ankunft und sei dankbar ... Sagt der Advent aber nur das ? Gewiß nicht. Die Feste der Kirche erinnern wohl an Vergangenes, sie sind aber auch Gegenwart, lebendiger Vollzug; denn was einmal in der Geschichte geschehen ist, soll sich im Leben des Glaubenden immer wieder ereignen. Damals ist der Herr gekommen, für Alle; Er muß aber immer neu kommen, für Jeden. Jeder von uns soll das Warten, Jeder die Ankunft des Herrn erfahren, damit ihm daraus das Heil werde. Wenn wir das so hören, kommt uns vielleicht der Gedanke: Was im Leben wichtig ist, muß ich doch selbst finden! Es muß aus meinem eigenen Leisten und Kämpfen hervorgehen. So muß auch das Heil Sache meines eigenen Ernstes und meiner Bemühung sein. Was soll da das Warten auf Einen, der von anderswoher kommt? | ||
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