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geschehen ist. Wer es aber liest, möge nicht vergessen, daß es von etwas erzählt, das einmal war, in den Jahren von 1915-1920. Mir, der ich ihr meine Sorge schenken durfte, und denen, die sie bis zum Ende mit mir teilten, lebt die Juventus in der Erinnerung fort als das, was sie in Tat und Wahrheit gewesen ist: ein Jugendreich, in dem der Autorität gegeben wurde, was ihr zukommt, aufrichtiger, durch das Werk bewiesener Gehorsam: damit aber vermählt der Geist frischer Selbständigkeit. Ein Jugendreich, das wirkliche Frömmigkeit mit Frohsinn und ernstem geistigen Schaffen zu verbinden strebte. St. Adelheid am Pützchen, bei Beuel, Rheinland im Juni 1921 Dr. R. Guardini Zum Geleit Dieses Büchlein erzählt von einem Reich, das Mainzer Jungen sich gebaut und in dem sie zusammengetragen haben, was ihnen groß und schön erschien. Nicht von heut auf morgen ist das gegangen; im Laufe vieler Jahre ist es langsam heraufgewachsen. Nun steht es, fest genug, daß wir hoffen können, es werde sich bewähren, und doch auch biegsam genug, daß es im Stande ist, sich immer weiter zu entwickeln; daß es nie zur Fessel und zur Last wird, sondern stets der lebendige Ausdruck jugendlichen Willens zu wesenswahrem Wirken, Schaffen und Bauen bleibt. So schien uns die Zeit gekommen, auch öffentlich von dem zu berichten, was wir sind, tun und erstreben. Die Freunde unserer Gemeinschaft sollen sich dadurch noch enger mit uns verbunden fühlen. Die aber von unserer Sache noch nichts wissen, mögen sich von ihr erzählen lassen; vielleicht, daß dann neue Freunde zu den alten kommen. Das ist nun eigentlich eine Angelegenheit, die zunächst nur uns und einen verhältnismäßig kleinen Kreis angeht. Es könnte | ||
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