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Nachwort Mit den dargelegten Gedanken über den eschatologischen Charakter der Kirche soll das Buch abgeschlossen sein. Nicht als ob sein Gegenstand damit erschöpft wäre; im Lauf dieser Überlegungen ist dem Leser wohl zu Bewußtsein gekommen, wie reich er ist. Aber was hier entwickelt wird, soll ja keine systematische Erörterung des Problems »Kirche« sein, sondern Meditation. Im Anschluß an das Konzil wird wohl einmal eine solche Erörterung geschrieben werden, und ihr soll gewünscht sein, sie möge ihren großen Gegenstand auch wirklich umfassen; ihn nicht unter den einen oder anderen Gesichtspunkt einzwängen, weil das schaden würde, und nicht nur für kurze Zeit. Man schreibt nicht leicht über die Kirche; je länger man über sie nachdenkt, desto weniger. Man tut es mit Liebe und mit Sorge zugleich; denn so gewaltig das ist, was wir »Kirche« nennen, so verletzlich ist es. Und jede Verletzung wirkt lange nach, wenn man auch immer wieder sehen darf, wie groß die Erneuerungskräfte des Lebendigen sind, das damals am Pfingstfest geboren wurde. Es wäre viel darüber zu sagen, daß die Kirche ein Ganzes ist, groß, umfassend, aller Spannungen voll und wunderbar einungskräftig zugleich. Sie verwirklicht sich in der kleinsten Gemeinde, und strebt doch wieder über die ganze Welt. So wird man immer wieder von ihr sprechen müssen, denn im Nachdenken jeder Zeit kommt sie sich zu Bewußtsein, empfängt Bejahung und Widerspruch und daraus immer neue Kraft der Entfaltung ihrer selbst. Unser Buch soll, wie noch einmal betont werden muß, Meditationen geben, sinnende Einblicke, die bald von diesem, bald von jenem Gesichtspunkt ausgehen. Je mehr man aber | ||
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