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Du hast noch nicht gesagt, wann Du kommst. Hier wartet alles auf Dich; auch die beiden Zimmer, die Du damals bewohnt hast, mit unterdes noch zahlreicher gewordenen Büchern, von denen mir immer unklarer wird, wie sie in eine Wohnung von bezahlbarem Umfang hineingehen sollen. Schreibe bald, ja? Ist das Amerikabuch*994 noch rechtzeitig angekommen? Viele Grüße an Mina Bärtle, und Dir alles Liebe Romano 156. Brief vom 23.07.1933, Berlin-Zehlendorf. Berlin 23. Juli 1933 Lieber Joseph Sei nicht böse, daß ich erst jetzt zum Schreiben komme, aber hier ist unmäßig viel Arbeit, Sorgen, Menschenbeanspruchungen u.s.w. Ich weiß nicht, wo die Tage bleiben! Ja, das war eine große Enttäuschung, daß Du nicht kommen konntest. Aber das Wichtigste ist, daß Du nicht wohl warst. Geht es denn jetzt besser? Hoffentlich! Es ist ja dann auch gleich kühler geworden; nachgerade zu kühl. Augenblicklich freilich wieder schwül. So wirds denn in diesem Sommer nichts mehr mit Berlin. Schade, dann kommst Du in die Zimmer, die Dir gefallen hatten, nicht mehr hinein, denn am 1. Oktober ziehe ich um.*995 So Gott will bekomme ich doch wieder ein Häuschen, allerdings ganz winzig, und wenn Du, was ich schon als Sühne für Dein Ausbleiben, verlangen muß, im Winter kommst, dann werden wir uns mit einiger Ingeniosität einrichten müssen. Aber es wird gehen. Wenn die verschiedenen Zimmerprobleme erörtert wurden, war eins immer: »Wenn aber Pfarrer Weiger kommt -« 994 In der Bibliothek Mooshausen befindet sich das Widmungsexemplar: Rudolf Hensel, Die Neue Welt. Ein Amerikabuch, Hellerau (Hegner) 1929; mit hs. Widmung: Mit herzlichen Glückwünschen Romano Guardini (vermutlich zu Weigers Geburtstag am 10. Juni). 995 Nach Berlin-Eichkamp, Zikadenweg 53. | ||
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