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Die Verwandlungen in Dantes Hölle der Diebe Vorbemerkungen I. Der achte Kreis des Inferno gliedert sich in zehn Gräben, in denen die verschiedenen Formen der Lüge und des Truges gebüßt werden. Die beiden Gesänge, die uns hier beschäftigen sollen, der vierundzwanzigste und fünfundzwanzigste, erzählen vom siebenten dieser Gräben, in welchem die Diebe ihre Verbrechen sühnen – Verbrechen, die der mittelalterliche Mensch nicht nur als böse und gefährlich, sondern auch als unheimlich empfand. Der Abstieg dorthin, den der vierundzwanzigste Gesang beschreibt, ist sehr mühsam. Von der Brücke, die über den Graben führt, blicken Dante und sein Führer hinunter und sehen ihn von wimmelndem Grauen erfüllt: Und drinnen sah ich furchtbares Gedräng von Schlangen, so verschiedner Art, daß mir Erinnrung noch das Blut [zum Herzen] treibt. Nicht soll sich Libyen noch mit seinem Sande rühmen. Denn wenn es Wasser-, Spring- und Furchenschlangen schafft, und gradaus gleitende, und Höckernattern, _____ (Inf. 24,82–96) E vidivi entro terribile stipa / di serpenti, e di sì diversa mena / che la memoria il sangue ancor mi scipa. Più non si vanti Libia con sua rena; / chè se chelidri, iaculi e faree / produce, e cencri con anfisibena, nè tante pestilenzie nè sì ree / mostrò già mai con tutta l’Etiopia / nè con ciò che di sopra al Mar Rosso èe. Tra questa cruda e tristissima copia / correan genti nude e spaventate, / sanza sperar pertugio o elitropia: con serpi le man dietro avean legate; / quelle ficcavan per le ren la coda / e il capo, ed eran dinanzi aggroppate.$$$$ | ||
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