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Der Heilbringer in Mythos, Offenbarung und Politik Eine theologisch-politische Besinnung Vorbemerkung In den jüngst vergangenen Jahren ist etwas vor sich gegangen, das einer genaueren Betrachtung wert ist, wirft es doch ein scharfes Licht auf die geistig-religiöse Situation der Nach-Neuzeit, aber auch auf die des Menschen überhaupt. Um den Vorgang richtig zu verstehen, muß man weiter ausholen; so bitte ich den Leser, in einige religionswissenschaftliche und theologische Überlegungen einzutreten. Zuerst wird er vielleicht denken, sie seien weit hergeholt; bald aber wird, so hoffe ich, deutlich werden, wie alles zusammenhängt und wie nahe es jeden angeht. I. Die Götter und der Mythos Bei unserer Überlegung wollen wir von dem ausgehen, was die Religionswissenschaft als religiöse Erfahrung bezeichnet. Wenn wir um uns schauen, bemerken wir Gegenstände und Vorgänge verschiedenster Art. Da sind die großen Dinge, die den Weltraum bestimmen, wie Sonne, Mond und Gestirne. Auf Erden jene, durch welche die Landschaft gebildet wird: Ebenen und Berge, Meer und Flüsse und anderes mehr. Da sind die Pflanzen, wie sie uns überall in Freiheit oder als Kulturgewächse begegnen, und die Tiere, die in ihrer Mannigfaltigkeit alle Bereiche des Erdraums bevölkern. Endlich die Menschen: | ||
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