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Du stehst bereits fest im Plan. Ich weiß nicht, ob ich es Dir schrieb; Dein Zimmer wird im ersten Stock sein, durch einen Korridor von Studier- und Bibliothekzimmer getrennt. Ich freue mich sehr. Ich weiß, es wird uns beiden ganz grundlegendes bringen; sicher Dir das Fundament für ein neues Arbeiten. Mir die Klärung eines inneren Werdens, von dem ich noch gar nicht sehe, wohin es führt. - Der Geist, und die Person, und das Geschichtliche - zugleich der Eigenton unserer Zeit werden darin eine Rolle spielen. Zugleich aber wird es gelten, das Spekulative unserer Tübinger Jahre wieder zu gewinnen. Dein Zimmer wird etwa 4 x 3,5 m. haben. Welche Farbe magst Du gerne? Denk beizeiten daran, daß Du loskommst. Am Ende könntest Du - Frau Kempner äußerte den Gedanken - für das Jahr die Walburg*820 hertun? Dann wäre was Bekanntes dabei? Im Januar kommst Du doch hierher? An einem Mittwoch in der zweiten Monatshälfte muß ich nach München zu einem Vortrag.*821 Das wäre ein Termin. Vielleicht könntest Du dann in München zu uns stoßen, und wir führen zusammen her? Oder aber Du kommst vorher, und wir kehren zusammen hinunter. Grüße Idamarie. Ich mahne sie ernstlich, und an Gewissen und Ehre appellierend, an den Aufsatz!!*822 Herzliche Grüße, lieber Joseph! Und guten Mut! Romano. 820 Offenbar die Mooshauser Haushälterin nach Maria Knoepflers Tod. 821 Am 18. Januar 1928 sprach Guardini im Auditorium maximum der Universität München über »Das Wesen des Geistes«; vgl. den Aufsatz »Lebendiger Geist«, in: SchG 7 (1927), 349-368. Ausführlich berichtet über das außerordentliche Presse-Echo auf den Vortrag Gerner I, 48-51. 822 Idamarie Solltmann sollte für Die Schildgenossen einen Aufsatz liefern; er erschien unter dem Titel: »Besitz und Armut«, in: SchG 8, 1 (1928), 77-81. | ||
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