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Wenn wir die Flamme emporzüngeln sehen, jedem Lufthauch folgend und doch nicht abzubringen von ihrem Empor, strahlend von Licht, Fluten von Wärme aussendend - fühlen wir da nicht eine tiefe Verwandtschaft mit dem in uns, das ebenfalls immer brennt, und Licht ist, und aufwärts strebt, so oft es auch von widrigen Gewalten niedergebogen wird? Und wenn wir sehen, wie die Flamme ihre ganze Umgebung durchwirkt, beseelt, verklärt; wie sie sofort zum Mittelpunkt wird, wo immer sie aufleuchtet - ist das nicht ein Bild des geheimnisvollen Lichtes in uns, das in dieser Welt entzündet ist, alles zu durchdringen und ihm eine Heimat zu geben? So ist es. Als ein Bild unseres Inneren brennt die Flamme; des Strebenden, Leuchtenden, Starken, des Geistes. Wo wir ihr begegnen, fühlen wir ihr Wallen und Leuchten wie etwas Lebendiges zu uns sprechen. Und wollen wir unser eigenes Leben ausdrücken, es irgendwo sprechen lassen, dann entzünden wir da eine Flamme. So verstehen wir auch, warum sie dort brennen muß, wo wir eigentlich sein sollten, vor dem Altar. Dort sollten wir stehen, anbetend, aufmerkend, alles Helle und Starke in uns gesammelt in die heilige Nähe. Gottes Blick auf uns gerichtet, und wir auf Ihn. So sollte es sein. Das bekennen wir dadurch, | ||
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