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»Gib, daß sich die Menschen wieder zusammenfinden«, hat der Heilige Vater uns beten gelehrt. Und wahrlich, Gott muß helfen, denn der Haß, der die Menschen auseinanderreißt, ist so groß, daß man meinen möchte, menschliche Kräfte bringen sie nicht mehr zusammen. So müssen wir denn vor allem beten, daß Gott helfe. Wir können aber noch mehr tun. Wir können auch tätig mitwirken. Und wie? Was sollen wir in unserem kleinen Kreise tun können? Seht, wenn man einen kleinen Stein in einen See wirft, so zieht er erst einen ganz kleinen Kreis, der wird aber immer größer, immer größer, bis er schließlich den ganzen See umspannt. Übt in eurem kleinen Kreis die Liebe. Sorgt dafür, daß in der Kraft des heiligsten Sakraments die Liebe herrsche und alle eins seien in ihr. Dann wird der Kreis auf geheimnisvolle Weise wachsen und wird weiterwirken. Wir wissen es nicht, wie, aber es gehen gar viele Wege von einem Menschen zum andern, und Gottes Gnade weiß sie zu finden. Das freilich versteht nur der Glaube. Wir glauben, daß alle Menschen im Herrn ein Leib sind. Wir glauben, daß alles, was wir tun, weiterwirkt bis an die Enden der Erde. Also wollen wir denn helfen, daß Friede werde, durch Gebet, aber auch durch tätige, ehrliche Liebe. So schaffen wir mit, daß Friede wird, und zwar wahrer, ehrlicher Friede; daß auch unter den feindlichen Völkern sich Christi Gebet erfülle: »daß alle eins werden, Ich in ihnen und sie in Mir«. Wir wollen es tun, meine Lieben; wollen oft den Herrn empfangen, aber dann auch lebendige Apostel der Liebe sein und dadurch lebendige Übermittler der Gnade Christi: Jeder für die Seinen, jeder in seiner Familie, jeder in seinem Beruf, für seine Freunde, für seine Untergebenen, damit sich unseres Heilandes letzter Wunsch erfülle - Sein Testament -, »daß alle eins seien, Ich in ihnen und sie in Mir«. | ||
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