Romano Guardini Online Konkordanz
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Heute hab ich Kap. 3. meiner Arbeit fertig.*277 Würde es Dich evtl. interessieren?
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35.
Brief vom 27.11.1913, Freiburg.
Freiburg 27/XI/13
Lieber Josef
Heute morgen erhielt ich Brief und Aufsatz.*278 Für beides besten Dank. Ich habe ihn schon gelesen, er gibt mir manches zu denken und ist mir eigentlich in seinem wesentlichen Gehalt durchaus vertraut. Aber ich will die Antwort noch aufsparen bis auf größere Muße. -
Deinen Wunsch betr. T. M.*279 werd ich gewiß erfüllen. Ich tats aus praktischen Gründen. -
Zur Übersetzung*280: Die Zusendung eilt durchaus nicht. Es hat bis Weihnachten und wohl noch länger Zeit.* Denn ich werde dieses Exemplar nicht aus der Hand geben, sondern als Grundlage für eigene Änderungen benutzen. Das Expl., was augenblicklich in Paris ist, be­komme ich bald wieder, ein zweites habe ich hier, sodaß ich zu den äußeren Zwecken als Ansichtssendung u. dgl. das Deinige nicht nötig habe. - Willst Du mir aber eine sehr, sehr große Freude machen, so korrigiere alles was Dir und D. Mütterlein gut scheint, in den dortigen Text. Noch mehr, die Gedanken, derart wie Du sie mir schriebst, die Dir über die Sache selbst kommen, über Einzelheiten, das Ganze u.s.w., schreibs bitte hinein, jeweils auf die Rückseite des Blattes. (Es geht ja nicht bequem, aber wenn Du ein Heft od. dgl. unterlegst, dann wirds schon gehen.) Willst Du? Ich bitte herzlich drum. Es hat mich so froh gemacht, daß das Buch Dir gefiel; nun möcht' ich dieses Exemplar als liebes Andenken an vieles, an dieses Jahr überhaupt aufbewahren, und, noch einmal, wenn Du mir ein rechtes Weihnachtsgeschenk machen willst, dann schreib alles hinein, was Dir über das Buch und neben dem Buch einfällt.

277 Die Dissertation.
278 Tante Margret.
279 Über Karl Caspar, vgl. Br. 36.
280 Lucie Christine, Journal Spirituel.

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