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wurde aus sehr greifbaren Gründen oder auch durch Unwissenheit und Verstrickung zum Verräter, der aber dann von seiten seines Volkes den entsprechenden Haß erfuhr und sein Verhalten schwer büßen mußte. In Deutschland hingegen entstand zu den Besatzungsarmeen ein seltsam gemischtes Verhältnis. Auf der einen Seite erwachte der unvermeidliche Haß wegen erlittener Gewalt und Ausbeutung; nicht zu vergessen die Empörung eines Volkes mit dieser Kulturtradition gegenüber dem Anspruch, es „umzuerziehen“. Auf der anderen Seite entstand aber eine Bindung, und zwar durch die Tatsache, daß die Okkupation die hier und jetzt gegebene Obrigkeit war. So ist z. B. immer wieder bemerkt worden, daß die deutsche Polizei in der Durchführung der Besatzungsbestimmungen schärfer war als die Besatzungstruppen selbst und daß daraus Situationen entstanden, die man nur als schreckliche Grotesken ansprechen kann. Vielleicht muten diese Darlegungen dem amerikanischen Leser das Verständnis einer Kompliziertheit zu, die er nicht gewillt ist, auf sich zu nehmen. Immerhin mag der Versuch ihn interessieren.
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