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"Ehe denn Abraham ward, bin Ich" - der Satz kündete seine Ewigkeit. Hier nun wird offenbar, wer Er ist. Das Wort. Er ist der gesprochene Gott. Er ist die lebendige Wesens- und Wahrheitsfülle Gottes; von Gott, welcher der Vater ist, ausgesprochen im wesenhaft-wirklichen Wort: Wort, das bei Gott dem Vater ist, beim Sprechenden, richtiger noch "auf den Sprechenden hin", antwortend auf Ihn gerichtet. Und dieses Wort ist selbst Gott. In Ihm ist alles erschaffen. Aller Sinn, aller Wert, alle Wahrheit des Seienden kommt von Ihm. Er ist das Licht der Welt und ihr Leben. Hier ist das Letzte gesagt, und es kommt alles darauf an, daß es nicht äußerlich vernommen, sondern in der Ehrfurcht und Anbetung gehört werde. Wenn der Mensch sich in sich selbst zurückwendet, findet er den Menschen. Wenn ich in mich hineinschaue, finde ich meine Gedanken, meine Regungen, meine Schuld und meine Sehnsucht, mein Leid und die ganze Not meiner Endlichkeit. Ich finde mich. Wenn Jesus Sich selbst anrief - das, was da mit "Ich" antwortete, war Gott. Und Gott war auch Der, der anrief. Die Nähe des Vaters war nicht nur die der Gnade und der Auserwählung. Es war jene Nähe, in welcher der Vater steht, zum ewigen Wort, das Er spricht, und das auf Ihn gerichtet ist. Der Wille des Vaters, von dem her Er lebte, war nicht, wie beim Propheten, vernommen vom fernen Herrn und Schöpfer. In seinem Willen kam der Vater selbst zu Ihm, und war bei Ihm, denn "Ich und der Vater sind eins." Aus diesem Einssein heraus kam seine Einsamkeit unter den Menschen, denn Er war ja ein Anderer als sie. Und wiederum konnte Er die Einsamkeit ertragen von jenem Einssein her. Von hier aus strahlte die Kraft seines Heilens und Helfens, das ja nicht nur menschlich beispringen wollte, sondern den Weg deutlich machen, der zum Vater führt, und der Er selbst war. Von hier aus umwitterte das Geheimnis Ihn und machte, daß die Menschen Ihn fürchteten und von Ihm angezogen wurden in einem. Von hierher war die Gestalt seines Wesens besiegelt.
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