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Gott allein. „ (Mk 10,18) Und Johannes sagt: „Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm. „ (1 Joh 4,16) Gott erkennen und Gott lieben ist Vereinigung mit Ihm. Darum wird die ewige Seligkeit ein Schauen und ein Lieben sein. Und das bedeutet kein hungerndes Davorstehen, sondern tiefstes Innesein; Erfüllung und Sättigung. Wir haben früher bedacht, wie die Flamme zum Gleichnis der Seele wird. Nun erkennen wir in ihr auch ein Gleichnis des Lebendigen Gottes, denn „Gott ist Licht und keine Finsternis in Ihm.“ (1 Joh 1,5). Wie die Flamme Licht aussendet, so Gott Wahrheit. Die Seele aber nimmt erkennend die Wahrheit in sich auf und vereinigt sich darin mit Gott - so, wie unser Auge das Licht schaut und darin mit der Flamme eins wird. Und wie die Flamme Glut aussendet, so Gott wärmende Güte. Wer aber Gott liebt, der wird in Gottes Güte eins mit ihm, so wie Hand und Antlitz mit der Flamme, wenn sie deren Wärme spüren. Aber die Flamme bleibt in sich unberührt, so wie von Gott gesagt ist, daß Er „wohnt im unzugänglichen Licht“ (1 Tim 6,16). Nun verstehen wir, was das bedeutet, wenn in den Weihen der Osternacht die Kerze zum Sinnbild | ||
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