Romano Guardini Online Konkordanz
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Wirklichkeiten in Zeit und Raum und Dinggestalt, das heißt, auf das epiphanische Element der Liturgie gerichtet sind. Es muß aber auch, mit ebensoviel Entschiedenheit wie Besonnenheit, gefragt werden, ob die konkrete Gestalt der Liturgie so ist, daß jene Akte sich auf sie richten können. Wir müssen wieder lernen, zu schauen, zu vernehmen, mit Händen zu erfassen, mit dem lebendigen Sein zu tun – aber auch uns darüber klar werden, wo unser liturgisches Tun selbst bildarm, abstrakt, dekorativ geworden ist, und fragen, wie es wieder jene Bildfülle und Handlungskraft gewinnen könne, die den Menschen unserer Zeit vielleicht lebendiger, menschlicher in den Bereich der Offenbarung führen kann, als Unterweisung und Ermahnung.
Hier liegen die kommenden liturgischen Aufgaben. Sie müssen in Besonnenheit, aber auch in Zuversicht, ohne Übertreibungen, aber mit dem Bewußtsein von ihrer Notwendigkeit in Angriff genommen werden.




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