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188. Brief vom 20.08.1951, München. München 20.8.51. Lieber Josef, Herzlichen Dank für Deinen Brief. Ich war für einige Tage abwesend, sonst hätte ich schon früher geantwortet. Wie es mit meinen Dispositionen für die weiteren Ferien wird, weiß ich noch nicht. Heute Abend gehe ich ins Krankenhaus (Nymphenburg; gehört dem dritten Orden*1129) um die kleine Operation vornehmen zu lassen, von der ich Dir, glaube ich, erzählt habe. Das wird dort 8-10 Tage kosten. Dann hoffe ich zurückzukönnen und allerlei Dringliches fertig zu machen bzw. zu fördern. Mitte Sept. gehe ich nach Italien; Anfang Oktober will ich in Rom sein, für allerlei Wichtiges.*1130 So weiß ich noch nicht, wie es für Mooshausen wird. Ich bin ein bißchen herunter, und hoffe, die Zeit in Nymphenburg wird auch Ruhe bedeuten. Die Weltlage ist nicht tröstlich, und die in Deutschland schon gar nicht. Man fühlt sich verpflichtet, alles mögliche zu tun, und weiß nicht was, von den Grenzen, welche die Zahl 66 auferlegen, gar nicht zu reden.*1131 Nun grüße ich Dich herzlich, wünsche Dir schöne Tage und gedeihliche Arbeit. Romano. 1129 Dritter Orden der Barmherzigen Brüder, ein Orden der Krankenpflege. 1130 Guardini erhielt aufgrund der Intervention durch Bischof Albert Stohr von Mainz 1952 den Titel »Päpstlicher Hausprälat«. 1131 1951 war der 66. Geburtstag Guardinis. | ||
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