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Freilich hat sie das Vertrauen, daß dann auch die Träger der Reife und Autorität selbst ihre Haltung entsprechend formen werden. Denn die durchgesprochene Frage hat auch eine andere Seite, vom Lebensganzen und den Gewalten her. Aber darüber zu reden ist hier nicht der Ort. So ist die Sendung der katholischen Jugend eine große: zu einer Arbeit der Formung, der Reifung und des Ausgleiches größter Art. Dabei wird sie vielleicht nach zwei Seiten hin zu kämpfen haben: So manche von draußen werden ihr vorwerfen, sie sei veraltet und dienstbar geworden, weil sie die Weite ihres Blickes und die innere Struktur ihrer Haltung nicht begreifen. Und so mancher drinnen wird sie aufrührerisch schelten, weil er nicht sieht, um wieviel tiefer ihr Bild vom Leben und ihr Verhältnis zur Autorität ist, als das seine. Fast allzu große Forderungen werden an sie gestellt: zuversichtlich zu sein und besonnen zugleich, eigenständig und demütig, fest und ehrerbietig. Gebe Gott, daß ihr das Werk gelinge. | ||
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