Romano Guardini Online Konkordanz
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dann wieder, nicht wahr?* Und sag mir, ob wir uns nicht doch vielleicht mißverstanden haben, und Du den Brief erhalten hast.
Lege sie in die Manuskriptschachtel, wenn Du sie zurückschickst. Übrigens einschreiben lassen, nicht wahr?
Jedenfalls muß uns das eine Mahnung zur Sorgfalt sein. Ich bin dafür, daß wir immer ein großes Kouvert, wie das gegenwärtige, gebrauchen, das geht nicht so leicht verloren, und weiter halt so schreiben, daß ein Dritter die Sache nicht verstehen kann. Wir kennen unsere gegenseitigen Gedanken und Angelegenheiten ja so genau, daß wir uns auch schon bei Andeutungen verstehen.-
Über den heutigen Brief mit seiner Beurteilung des Journal spir. habe ich mich sehr gefreut. Ganz so denke auch ich. Ich hatte ja P. Poulain bitten wollen, er möge doch mehr Persönliches bringen. Aber weil die Familie noch lebt, wird davon nicht viel herausgelassen. Eine benediktinische Seele, ja, das meine ich auch. Eine jener wunderbaren Verbindungen kräftigen, klaren, wahrheitssuchenden Geistes mit starkem Willen, zartem Empfinden und vor allem mit einem tiefen heißen Herzen voll Liebe und Opferkraft - daß es von Dir und D. M. aber ebenso eingeschätzt wird, macht es mir nun doppelt lieb.
Übrigens hat es durchaus keine Eile mit der Korrektur; es kann auch 3 Wochen dauern. Wenn ichs nur Ende November habe. Und bitte um recht eingehende ausführliche Vorschläge. Ich bin sehr dankbar dafür.*
Ich habe noch gar nicht gedankt für die rasche Hilfe! Es hat gar nicht so rasch zu sein brauchen. Aber recht von Herzen meinen Dank!
Ich lege Dir auch wieder einige Blätter bei*274; sie zeigen Dir, was mich so in der letzten Zeit nebenher beschäftigt..
Übrigens geht meine Arbeit tüchtig voran.*275 Sie macht mir jetzt, da ich an der Zusammenstellung bin, Freude. Die gewisse ­Rat­losigkeit vor dem Objekt ist allmählich zurückgegangen. - Gesundheit geht besser; hoffe das gleiche. Bitte die »Nachhilfe«*276 nicht zu vergessen.
Herzlichste Grüße!
Romano.

274 Nicht erhalten.
275 Die Freiburger Dissertation über Bonaventura, abgeschlossen 1915.
276 Die Medikamente, vor allem »Sanatogen«; vgl. Br. 20.

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