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Ihm dankt, „weil so groß seine Herrlichkeit ist“. Auch hier aber fragt der dürre Sinn, der nur versteht, was berechnet werden kann: Wozu das alles ? Freilich kann das schöne Bild auch unernst werden; die duftenden Wolken können müßige Geheimnisstimmungen erzeugen. Geschieht das, dann hat das christliche Gewissen recht, wenn es Einspruch erhebt und an Jesu Wort erinnert, daß „die wahren Anbeter den Vater anbeten werden in Geist und Wahrheit“ (Joh 4,23). Es gibt aber auch eine Philisterei in der Religion, die aus dürrem Herzen kommt, wie das murrende Wort des Judas von Kariot, und das Gebet nach Gesichtspunkten geistlicher Nutzbarkeit betrachtet. Diese Gesinnung weiß nichts von der Fülle des Gebetes, die nach keinem Warum und Wozu fragt, sondern aufsteigen will, weil sie Liebe ist und Duft und Schönheit. Und je mehr sie liebt, desto mehr ist sie auch Opfer, und der Duft kommt aus zehrendem Feuer. | ||
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