Romano Guardini Online Konkordanz
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Eine kleine Hilfe noch zum Schluß: Am Abend, vor dem Einschlafen, sagen wir uns ruhig und zuversichtlich: Morgen bin ich froh. Wir stellen uns vor, wie es ist, wenn wir freudig, aufgerichtet, frei durch den Tag gehen, arbeiten, spielen, mit den Leuten verkehren. „So bin ich morgen den ganzen Tag!” Wir sagen es uns mehrmals. Das ist ein schaffender Gedanke, der wirkt die ganze Nacht hindurch in der Seele, lautlos, aber sicher, wie die Wichtelmänner im Märchen. Wir merken es nicht, aber am Morgen ist alles viel blanker, als es sonst gewesen wäre. Und da sagen wir uns das gleiche: Heute bin ich den ganzen Tag froh! Den ganzen Tag mit Dir, Herr, und allezeit freudig! Und so jeden Morgen, jeden Abend, und wir lassen uns durch keinen Mißerfolg abbringen. Ist dann der Tag herum, dann prüfen wir uns: Habe ich mir Mühe gegeben? Wir rechnen mit uns ab und dann fassen wir den frischen Entschluß: Morgen wird es besser!
Nun einiges, darüber magst Du für Dich nachdenken oder es mit anderen besprechen. Es sind nur ganz kurze Andeutungen: Evangelium des heiligen Matthäus 6,16-18. - Wenn man erkennt, wie wenig man bisher geleistet hat oder wie viel in einem selber nicht stimmt. - Wenn das nicht gelingt, was man tut. - Wenn man zu Hause oder in der Schule oder sonstwo nicht verstanden wird. - Wenn das, was der Augenblick fordert, sehr schwer oder zu schwer ist. - Wenn es einem zuwider ist. - Die Mutlosigkeit. - Krankheit. - Wenn man „an nichts mehr Freude hat". - Falsche Freuden. - An was man sich noch alles freuen kann. - Die Dankbarkeit gegen die Freudengaben des Augenblicks. - Wie verdirbt man sich eine Freude?



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