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Dunklen, Bösen, Zerstörenden, Unnatürlichen. Nichts hat das Recht, ihn zu ängstigen – und letztlich hat auch nichts die Macht dazu. Als Christus siegte, hat er auch die Angst besiegt. Wo einer sich glaubend zu Christus stellt, verschwindet sie. Die Angst des neuzeitlichen Menschen ist ein Rückfall in den Zustand vor der Erlösung. Ja er ist schlimmer als dieser, weil er aus der Erlösung herausgefallen ist, während die erste Unerlöstheit ja die Hoffnung hatte. Die neuzeitliche Angst ist nicht nur furchtbar, sondern in einem bösen Sinne unnötig. Der Christ soll wissen, daß es nichts gibt, was ihm letztlich etwas anhaben kann. Ihm ist gegeben, in Wahrheit »frei hindurchzugehen«. Er hat das Wort des höchsten Herrn empfangen, daß »alle Dinge zu seinem Besten gereichen« sollen, wenn er bereit ist, zu lieben. Dieses Bewußtsein darf er nicht verwechseln – etwa mit dem Gefühl vom »Ritter trotz Tod und Teufel«. Das ist schön und tapfer, entspringt aber zumeist dem natürlichen »Trotzdem« des Lebens. So hängt es von Veranlagung und Umständen ab, kann sein und auch nicht sein. Das christliche Bewußtsein von der inneren Unversehrbarkeit ist anderer Art. Es ist still, schlicht, ohne große Gebärden, im reinsten Sinn demütig und ebendarin wirklich unüberwindbar. | ||
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