Was ist's aber mit der Sorge für sie? Die soll sein. Das Bild, das wir vorhin anriefen, kann uns auch dafür den richtigen Weg weisen: Wenn wir neben dem geliebten, sich zum Guten durchkämpfenden Menschen stünden, würden wir ihm gewiß helfen wollen, aber nicht mit Belehrung und kleinen Praktiken. Wir würden ihn zu verstehen suchen; mitleben, was er erlebt; innerlich bei ihm sein; und ihm, wenn er es braucht, in jeder Art wirklicher Hilfe die Hand reichen ... Gewiß wollen wir den büßenden Menschengeschwistern helfen, aber nicht so, als wären sie Bettler, und wir gäben ihnen Almosen. Nicht so, daß wir hier irgend etwas machten, und drüben bekämen sie die Wirkung. Wir sollen im Glauben um sie wissen. Liebend bei ihnen sein. Jene Macht anrufen, welche das Werk ihrer Umschaffung wirkt, Gottes Liebe bitten, daß sie die Büßenden mächtiger durchglühe, tiefer in die Wurzeln ihres Seins dringe, siegreicher sie in den Anfang des Werdens reiße und sie zu vollerer Reinheit erstehen lasse ... Und wenn einer in der Liebe schon mehr erfahren hat; wenn er schon tiefer in das Geheimnis Christi eingeweiht ist, dann mag er daran denken, daß jenes neuschaffende Leiden aus der Erlösung kommt, und die Verbindung mit Christi erlösendem Willen suchen.
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