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Auch dies ist nicht zu übersehen: In einer Quickborngruppe kann auf eine Periode regen Lebens rasch eine solche völligen Zerrinnens folgen, je nachdem eine geeignete Führerpersönlichkeit da ist, oder nicht. Die Juventus hingegen ist, vermöge der inneren Kraft ihrer lang ausgeprobten und durchgebildeten Form nicht nur imstande, über tote Zeiten hinwegzukommen, sondern auch einer Anzahl von schwerer beweglichen, trägeren Naturen regeres Leben einzuhauchen. Denn der mehr schöpferische Geist ist gegenüber dem mehr arbeitenden im Vorteil, solange seine Stunde währt. Hingegen ist es der Vorteil des letzteren, daß seine Stunde eigentlich immer da ist, ja, daß gerade die Zeit des Alltags im tiefsten Sinne seine Stunde genannt werden kann, weil sich hier am besten offenbart, was sein wohl unscheinbares, aber dafür um so stetigeres Wirken vermag. Und gerade letzteres ist für die praktische Verwendbarkeit einer Organisationsform von großer Bedeutung. Nicht immer und nicht überall finden sich geeignete Leute, um eine Quickborngruppe zu wirklichem Leben zu bringen. Für eine Juventusgruppe finden sie sich leichter. Leichter ein Leiter und auch leichter Jungen, die mittun. »Quickborn« wird immer nur für eine gewisse Anzahl, für einen besonders interessierten Kreis das rechte sein. »Juventus« hingegen wird mehr zur stehenden, für durchschnittliche Verhältnisse bestimmten Einrichtung taugen. Überall da, wo es gilt, eine dauernde Organisation zu schaffen, die den Geist der neuen katholischen Jugendbewegung teilt, aber doch keine zu speziellen Forderungen stellt, scheint die Juventusform die geeignetste. Sie fügt sich auch am besten in die regelmäßige Seelsorge ein. *8 So ist es auch durchaus möglich, ja für größere Städte wird es Regel sein, daß Quickborn und Juventus nebeneinander am gleichen Orte bestehen und freundschaftliche Beziehungen unterhalten, die beiden zum Nutzen gereichen. *8 Verfasser ist bereit, auf Wunsch die Satzungen der Elternvereinigung frei zuzusenden, auch Auskunft zu geben (Mainz, St. Peter). | ||
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