Romano Guardini Online Konkordanz
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einen Ton an, dann klingt er auf dem anderen wider. Vom Anfang des Erlösungsgeschehens geht der Gedanke unwillkürlich zum Anfang allen Seins, der Schöpfung, zurück; zu jener Stunde, da der Mensch zu entscheiden hatte, unter welchem Zeichen alle Geschichte fortan gehen solle, und er gegen Gottes Willen entschied: der ersten Schuld ... Doch der Gedanke eilt auch in die Zukunft voraus, in jene letzte Zukunft, wo die Ewigkeit beginnt ... Hinter allem aber, was in der Zeit geschehen ist und noch geschehen kann, liegt der währende Anfang, das Ur-Reich der Ewigkeit.
Alles das klingt in Eins, denn das Eine ist nicht ohne das Andere, und Keines ohne das Ganze zu verstehen – so weit hier von einem Verstehen gesprochen werden darf, wo noch das tiefste Verstehen vertrauender Glaube ist.




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