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Das Weihwasser Geheimnisvoll ist das Wasser. Rein und schlicht „keusch“ hat der heilige Franziskus es genannt. Selbstlos gleichsam; nur dafür da, Anderen zu dienen, rein zu machen und zu erquicken. Aber hast du es einmal gesehen, wo es in großer Tiefe stillstand, und dich mit fühlender Seele hineinversenkt? Hast du da gespürt, wie geheintnisvoll die Tiefe war? Wie es schien, als müsse es da drunten aller Wunder voll sein, lockender, schauriger? Oder hast du einmal hineingehorcht, wenn es im Strom daherkommt, immerzu strömt und rauscht, strömt und rauscht? Oder es hat sachteren Fluß, und auf dem Spiegel kreisen die Ringe, strudeln, ziehen? ... Da kann so schwermütige Gewalt aus ihm aufsteigen, daß das Herz Mühe hat, sich loszureißen... Geheimnisvoll ist das Wasser; klar, schlicht, selbstlos. Bereit, rein zu waschen, was beschmutzt ist; zu erquicken, was dürstet. Und zugleich unergründlich, ruhelos, voll Gewalt und Rätsel; niederlockend in den Untergang. Gleichnis der Urgründe, aus denen das Leben strömt und der Tod ruft...
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