![]() | Treffernummer: |
< | Seite 49 | > |
Das Herrentum Christi I. Das Neue Testament nennt Christus mit einem Namen, dessen geheimnisvolle Größe leicht durch den beständigen Gebrauch überdeckt wird: es nennt ihn »den Herrn«. Manchmal hat dieser Name keine besondere Bedeutung, so etwa, wenn der Aussätzige sich vor Jesus niederwirft und bittet: »Herr, wenn Du willst, kannst Du mich rein machen« (Mt 8,2); oder wenn der Hauptmann ihn um Hilfe für seinen kranken Burschen angeht und auf Jesu Antwort, er wolle kommen und ihn heilen, erwidert: »Herr, ich bin nicht würdig, daß Du unter mein Dach trittst« (Mt 8,8). Hier drückt das Wort einfach Ehrfurcht aus. An anderen Stellen aber meint es mehr. So heißt es am Ende des Markus-Evangeliums: »Nachdem der Herr so zu ihnen gesprochen, ward er in den Himmel aufgenommen und setzte sich nieder zur Rechten Gottes. Sie aber zogen aus und verkündeten überall die Botschaft, und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die Zeichen, die ihm folgten.« (16,19–25) Ähnlich in der Rede des Diakons Stephanus vor dem Hohen Rat, wenn er am Ende beschwörend ruft, sie sollten erkennen, »daß ihn Gott zum Herrn und Christus gemacht habe – diesen Jesus, welchen (sie) gekreuzigt« (Apg 2,36). Paulus sagt im Brief an die Römer: »Wenn du mit deinem Munde das Wort bekennst, daß Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, daß ihn Gott auferweckt hat von den Toten, wirst du gerettet sein.« (10,9) Im ersten Brief an die Korinther: »Wenn [die Herrscher dieser Welt Gottes Fügungen] erkannt hätten, würden sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt haben.« (2,8) Besonders mächtig ist die Stelle im ersten Brief an Timotheus: »Ich befehle dir vor Gott, der allem das Leben gibt, und vor Jesus | ||
< | Seite 49 | > |