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Über die Schildgenossen [1924] Als wir die Herausgabe der "Schildgenossen" in ihrer neuen Gestalt übernahmen, haben wir darüber, wie sie werden sollten, nichts gesagt. Nun haben einige Hefte gezeigt, was etwa beabsichtigt war. Auf sie gestützt können wir jetzt leichter darüber sprechen. Über den engeren Kreis von Bund und Bewegung hinaus wenden die "Schildgenossen" sich nun an eine weitere Öffentlichkeit. Wir haben die Zuversicht, aus dem Unseren heraus hinreichend Bedeutungsvolles hinreichend klar sagen zu können, daß wir damit in das Gesamtschaffen unserer Zeit eintreten dürfen. Urteilt selbst, ob die Hefte dieses Jahrgangs solches Vertrauen rechtfertigen. Aber die "Schildgenossen" bleiben im Lebensbereich unserer Bewegung verwurzelt. Nicht nur so, daß deren Geist und Wille in ihnen zum Ausdruck kommt. Sie sollen vielmehr der katholischen Jugendbewegung in besonderer Weise dienen; Ebene sein, auf der sie sagen kann, was in ihr lebt, und wie es ihr jeweils zu sagen möglich ist. Quickborn ist ein Werdendes, in jeder Beziehung, und diesen Charakter des Werdenden tragen auch die "Schildgenossen". Dadurch kann die Haltung der Zeitschrift etwas Unklares erhalten. Werdendes Leben spricht hier; scheut sich nicht, in seiner Unfertigkeit dazustehen, und wendet sich doch bereits nach außen. Eine gewisse Abgeschlossenheit der Atmosphäre ist da - daß diese fragwürdig werden kann, ist uns ja in letzter Zeit des öfteren gesagt worden! Und es scheint sich drinnen und draußen eine neue Modeterminologie ausbilden zu wollen, die Umlagerungsschwierigkeiten der Stunde mit Kierkegaardschen Worten zu endgültigen macht, und so zerstört, statt zu bauen. Wir wissen aber, daß eine solche Atmosphäre auch Vorbedingung heimsicheren Wachstums ist, und gedenken sie aufrechtzuerhalten, solange wir von ihrer | ||
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