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schlichten zum Gebrauch. Und weih' ihn mir. Und dann ein Kreuzchen, Du weißt, solch ein kleines Kruzifix, handhoch oder nicht viel größer, daß man es mitnehmen kann. Auch das weih' mir, nicht wahr? Nun hätte ich wohl noch manches zu erzählen, von Hause, von mir..., aber es ist Zeit zum Schließen. Viel herzliche Grüße! Romano. Bitte Türverschluß nicht vergessen!*303 37. Skizzen vom 04.12.1913, Freiburg. (auch 07.12.1913) Begriff der Wirklichkeit Nach e. Kolleg über Kants Erkenntnislehre*304 4./7. Dez. 13 1) Wir werden der Kraft des reinen theoretischen Denkens (als kritischer Theorie der Erkenntnis, des Sollens, des Schaffens, des theoret. Philosophen ... und den es betreffenden Normen u. Werten der Wahrheit, Gutheit und Vollkommenheit) sicher Vertrauen entgegenbringen. Ebenso der inneren Kraft des empirischen Denkens (der Hoffnung), des konkreten Wollens, des spontanen Schaffens. 2) Aber wir dürfen nie den innersten, vitalen Zusammenhang vergessen, den diese Idee und Ziele mit der Kategorie der Wirklichkeit, den diese Tätigkeiten mit dem Wirklichkeitsbewußtsein haben. Die Kategorie der Wirklichkeit faßt die Realität des empirischen und des idealen Seins (=Gott), das Wirklichkeitsbewußtsein ist d. innere Durchdrungen- und Bestimmtsein vom Bewußtsein von der Wirklichkeit Gottes und der Dinge. 303 Vgl. Br. 33. 304 Heinrich Rickert (1863, Danzig, bis 1936, Heidelberg), neben seinem Lehrer Wilhelm Windelband ein Hauptvertreter des südwestdeutschen Neukantianismus, las im WS 1913/14 an der Freiburger Universität: »Die deutsche Philosophie von Kant bis Nietzsche. Historische Einleitung in die Probleme der Gegenwart«. Guardini hörte Rickert und lernte dabei ab 1912 den Kommilitonen Martin Heidegger kennen; vgl. WD 112. | ||
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