Romano Guardini Online Konkordanz
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Unser Verhältnis zu Jesus
Zum Fest Mariä Reinigung *17
»Dieser ist gesetzt als ein Zeichen, dem widersprochen wird.“(Lk 2,34)

Ihr erinnert euch, wie einst das Volk Israel in Ägypten in schwerer Knechtschaft gehalten wurde. Da sandte Gott den Moses zum König mit dem Befehl, er solle sein Volk ziehen lassen. Der weigerte sich; und Gott ließ Plagen über ihn kommen, eine drückender als die andere. Der König aber gab nicht nach. Bis dann Gott die furchtbarste aller Strafen über ihn schickte: In einer Nacht sandte er Seinen Engel durch das Land, und er ließ alles Erstgeborene sterben, Mensch und Tier. Da war verzweifelter Jammer überall; nur in den Häusern der Juden war's still. Der Herr hatte sie verschont. Diesem Druck konnte der harte Mann auf dem Herrscherthron nicht mehr widerstehen, und er ließ das Volk ziehen.
Zum ewigen Gedenken aber an Gottes Großtaten blieb das Gesetz in Israel: Alle männliche Erstgeburt gehört dem Herrn. Sie gehört Ihm seit der Nacht, da Er alles Erstgeborene hatte sterben lassen und nur die Familien der Juden verschonte. Sobald daher eine jüdische Mutter ihres erstgeborenen Knaben genesen war, mußte sie ihn in das Heiligtum bringen und ihn Gott dem Herrn darstellen. Und wollte sie ihn wiederhaben, so mußte sie ihn mit einem Opfer auslösen: ein Lamm oder zwei junge Tauben.

2.
So, liebe Christen, hat auch Maria am heutigen Tage mit ihrem Kind getan, vierzig Tage nach Seiner Geburt. Von Bethlehem

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