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Schreib mir bald darüber; selbstverständlich mit aller Offenheit Eure Meinung. Über alles andere hoffentlich bald mündlich. Grüße Maria und Vater Knöpfler. Dir herzlichen Gruß! Romano. Potsdam 26.6.1923. Zimmerstraße 4. 89. Brief vom 01.12.1923, Potsdam. (auch 23.12.1923) Potsdam 1.12.23. Grüß Dich Gott, Josef ich freue mich, daß es Maria besser geht.*749 Hoffentlich ist die Genesung rasch und gründlich. Es ist ja immer ein Glück, daß sie die guten Heilkräfte der Stille, der reinen Luft und Nahrung hat, und dazu eine Regenerationskraft, wie ich noch keine gesehen. Feiert frohen Advent. Und uns alle möge der Heiland lehren, wie man Frieden und Kraft haben könne in dieser verkommenen Zeit. Berlin ist furchtbar, und ich weiß nicht, ob ich es lange aushalte. Seit über vierzehn Tagen zelebriere ich nicht mehr, nur Sonntags; weil ich bis 9 Uhr schlafen muß, soll ich mitmachen können. So schlimm stehts mit den Nerven. Ich merke, wie sehr ich der Stille, und gewisser Kultur bedarf um gesund bleiben zu können. Hier aber ist hetzende Barbarei. Das Kolleg läßt sich gut an.*750 Ich habe etwa 2-250 in einem, 100 im anderen, und sie hören zu. Ich spreche ganz positiv, vermeide alle Apologetik, die nicht von selbst herausspringt. Im Letzten kommt es mir eigentlich gar nicht darauf an, worüber ich spreche; sondern ich möchte eine geistige Atmosphäre schaffen, in der die Dinge richtiger stehen, Perspektiven und Maße und Eigengesicht von allem deutlicher sind; eben 749 Als Maria Knoepfler überraschend am 17. August 1927 an einem Blinddarmdurchbruch starb, entdeckte man einige bereits zurückliegende Blinddarmvernarbungen, die auf schwere Erkrankungen hindeuteten. 750 Vorlesung über »Gott und die Welt«; Kolleg über »Das Problem des Konkreten und die Lehre vom Reiche Gottes«. Dienstag und Freitag 5-6 Uhr (M 130). | ||
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