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Ein Wort zur liturgischen Frage

Geleitwort

Nachdem Guardinis "Wort zur liturgischen Frage" zuerst als Manuskript herausgegeben worden war, erschien es wünschenswert, daß es allen zur Verfügung gestellt werde, deren Seele vom liturgischen Anliegen ergriffen ist. Der Autor hat seine Gedanken nochmals überprüft und durchgefeilt. Ich gebe der reifen und von allem lauten Streit so fernen Schrift meine wärmsten Wünsche mit auf den Weg. Eine glücklichere Einleitung für die Klärung der liturgischen Fragen durch wirkliche Fachleute unter bischöflicher Führung könnte ich mir nicht denken.
Mainz, Allerheiligen 1940
ALBERT Bischof von Mainz

Verehrter hochwürdigster Freund,
Du hast eine Darstellung der Gesichtspunkte gewünscht, welche für die Beurteilung der seit einiger Zeit erörterten liturgischen Fragen in Betracht kommen. *1 Eine solche Darstellung ist nicht leicht, weil die Dinge verwickelt sind und vieles sich noch ganz im Fluß befindet. Trotzdem will ich sie versuchen - um so lieber, als ich damit auch eine Art Rechenschaft vor mir selbst ablegen kann; sind doch fast fünfunddreißig Jahre vergangen, seit ich mit der theoretischen und praktischen Arbeit an ihnen begonnen habe.

*1 [Aus gegebener Veranlassung hat R.G. den vorliegenden Brief an den Hochwürdigsten Freund, Bischof Albert Stohr von Mainz, geschrieben. Er hat in der damaligen liturgie- "politischen" Lage eine eminente Wirkung ausgeübt. Die Herausgeber glauben ihn um seiner dokumentarischen, nicht minder aber seiner aktuellen Bedeutung willen hier erneut zum Abdruck bringen zu sollen. (A.d.H.).]

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