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Ich freue mich dessen, was ich Dir da sagen konnte. Denn ich meine, es wird auch Dir gefallen. Ist doch vielleicht das Beste, was ich geben kann, auch ein Stücklein von jener Geisteswelt. Jetzt merke ich auch, wo einst für mich viel Leid herkommen wird. Du hast mirs ja selbst vorausgesagt, damals in Zeil. Es kann auch nicht anders sein, wenn ich solches will. Aber ich bin froh und hab guten Mut. Weiß nicht, aber es liegt etwas, fast möcht' ich sagen, Unangreifbares in jener Geistesweise. - Das ist auch eine Antwort auf Deine Invocation, die Du nach der a flagello terraemotus einfügen willst, nicht?*388 Ja, ja, ich denke von Herzen wie Du! libera nos Domine von allem Geist der Unnatur! Aber zugleich will ich lernen »fein stille« zu sein, und ruhig zusehen zu können; nicht zu streiten und zu schelten, sondern zu bauen. Brauchst Du was, lieber Josef? So sags mir nur. Du weißt, ich freu mich. Grüß Deinen Bruder recht herzlich. Vor einigen Tagen habe ich an D. M. geschrieben. Behüt Dich Gott! Dein Romano. 48. Brief vom 31.05.1914, Mainz. (auch 03.06.1914) Mainz 31. Mai 1914. D. Pentec.*389 Lieber Josef bin ich für zwei Tage zu Haus. Von ganzem Herzen frohe Pfingsttage! Eigentlich bin ich zum Ausruhen hergekommen. Ich war recht müde. Aber die Gedanken wollen doch nicht ruhen. Man braucht keine Bücher vor sich zu haben, um doch immer wieder in die alten Fragen hineinzukommen. Mir ists, als ob nicht ich denke, sondern das Leben in mir. Stets aufs neue tauchen die Probleme auf so oft man auch meinte, sie seien erledigt. Und all unsere Arbeit in ihnen wird wohl immer nur das bedeuten, daß wir uns aus unserer augenblicklichen Lebensverfassung heraus mit ihnen auseinandersetzen. Morgen sind wir wieder einen  388 Die Allerheiligen-Litanei enthält die Bitte: »Von der Geißel des Erdbebens (befreie uns, o Herr).« Welche Anrufung Weiger einfügen wollte, ist nicht bekannt; thematisch offenbar eine Anrufung gegen die Unnatur. 389 Dominica Pentecoste = Pfingstsonntag.
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